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Eine Folge mit allem, was dazugehört, Kultfaktor mit Auto und endlich mal wieder Hund Hund, lediglich die eigentlich idiotische Idee, Columbos Notizblock durch ein Diktiergerät zu ersetzen, wirkt leicht überzogen. Ansonsten vom Feinsten: mit (Alt-)Starpower (Jose Ferrer und Lew Ayres) und in einem Columbo-angemessenen Umfeld von Superintelligenten, die ihm nicht nur Schwierigkeiten bereiten und sich ihm überlegen fühlen, sondern bei denen es auch menschelt: Anhand einer Figur werden Gewissensnöte anlässlich des in den letzten Jahren brandaktuell gewordenen Themas „Wissenschaftsplagiate“ verhandelt, und ein geniales Kind möchte auch mal Kind sein. Wunderbare Chemie zwischen dem Ermittler und wirklich allen Figuren, auch einer sympathischen Psychologin, deren ethische Konflikte auch die Ermittlungen zu stören drohen. Selbst noch beim Mörder zeigt sich, dass diese Folge das Kriminalistische und das Menschlich-Psychologische wunderbar verbindet (m.E. besser als der von vielen geliebte „Wein ist dicker als Blut“): Der Täter ist von gewohnter überheblicher wie (weitgehend) cleverer Art, hat aber eine verständliche Schwäche, bei der Columbo ihn packen wird. Darauf Zigarren für den (Instituts-)Chef, als wunderbare Wiederholung der Wein-Schlussszene aus „Wein ist dicker als Blut“, zudem sehr gut im Drehbuch vorbereitet, da der Ermittler die geschenkte Kubanische „für eine besondere Gelegenheit“ aufheben wollte. 8 von 9 |