| Trenchcoat soll
noch nicht in den Schrank
Peter Falk ("Columbo") will nicht aufhören
Der Zigarrenstummel im Mund, das Glasauge
und der zerknitterte Trenchcoat - Inspektor "Columbo", der seit 1967
69 Fälle löste, ist das größte internationale Markenzeichen der Sparte
Fernsehkrimi. RTL zeigt mit Die letzte Party (20:15 Uhr) den vorerst
letzten Fall aus der "Columbo"-Reihe.
Von Aufhören will Schauspieler Peter Falk,
der übermorgen 77 Jahre alt wird, nichts wissen. Eine Geschichte pro
Jahr hat sich der beliebte Schauspieler, von der Herkunft halb Russe,
halb Ungar, trotz Rentenalters auf die Fahne geschrieben. "Ich fühle
mich noch nicht müde", sagt Falk. Mit seinem alter ego, das schusselig
auftritt und einen fürchterlich alten Peugeot fährt, hat Falk viele Dinge
gemein. Nur: "Columbo ist viel klüger als ich" - und Peter Falk raucht
nicht.
In dem Maße, wie "Columbo" beständig seine Kreise in der TV-Geschichte
zeiht, wechselten seine Syncronstimmen, fünf waren es in Deutschland:
So gaben Klaus Schwarzkopf, Uwe Friedrichsen, Hans Sievers, Claus Biederstaedt
und Horst Sachtleben ihm ihre Stimmen. Unter "Columbo"-Fans war Schwarzkopf,
der auch als Kriminalkommissar ("Tatort") bekannt war, immer der beliebteste.
Wäre es nach Falk gegangen, hätte er zunächst nur einen Film gedreht.
Doch der Erfolg von "Lösegeld für einen Toten" bewirkte, dass die Figur
in Serie ging, 1978 wurde die Reihe vorläufig beendet. Zehn Jahre später
gab es ein Comeback mit 22 Folgen. So lange wie "Columbo" ist weltweit
kein anderer TV-Polizist auf Achse.
In "Die letzte Party" stürzt der Mafioso Tony während eines Streits mit
seiner Ex-Frau Vanessa so unglücklich, dass er stirbt. Event-Manager
Justin, der auf eine Überweisung Tonys wartet, fürchtet um sein Geld.
So will er gemeinsam mit Vanessa die Leiche verstecken. Dabei werden
sie von einem Reporter beobachtet und erpresst. Justin räumt den Zeugen
aus dem Weg. Inspektor Columbo übernimmt die Ermittlungen.
RTL fährt in der Sommerpause gut mit "Columbo" - 16 Filme wurden ausgestrahlt.
Rund 3,5 Millionen Zuschauer schalteten auch während der Fußball-EM und
den Olympischen Spielen ein. Im Sommer 2005 soll es weitergehen. Peter
Falk bereitet sich derzeit auf den nächsten Film vor und malt privat
weiter nackte Frauen - nur nicht seine eigene. "Die kann nicht still
sitzen", sagt er.
Vielen dank an Sebastian, der uns diesen
Artikel schickte. |