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Wie "Columbo" Peter Falk seine zweite Frau kennenlernte:
Die Tür ging auf und
schon hatte es "gefunkt"
Der kleine Polizeiinspektor mit dem
abgewetzten Trenchcoat ist Amerikas populärste TV-Figur
Wie das Leben so spielt. Da geht die Tür auf und schon trifft es
einen wie der Blitz: Man hat dahinter seine Traumfrau oder seinen Traummann
gesehen. So jedenfalls erging es Shera Danese, als sie vor fünf Jahren
im Büro des Hollywood-Agenten Bill Robinson stand. Da ging nämlich
die Tür auf und hereinspaziert kam Peter Falk. Er sagte "Guten
Tag", wollte nicht weiter stören - und ging wieder.
Bei Shera Danese hatte es aber "gefunkt". Auch bei Peter Falk
muß die attraktive 28Jährige, Schönheitskönigin des
US-Staates Pennsylvania, auf Anhieb einen starken Eindruck hinterlassen
zu haben.
Denn wie der zielstrebige Inspektor "Columbo", dem Peter Falk
als höchstbezahlter TV-Star so unnachahmlich Gestalt verleiht, machte
er sich einige Tage später auf die Spur der unbekannten Blondine.
Erst einmal im Besitz der Telefonnummer, waren Essenseinladungen und darauffolgende
Hochzeit nur noch "Formsache".
Ab da verstand es sich für Peter Falk "wie von selbst",
daß er seiner schönen Shera fortan bei ihrem Bemühen um
einen Schauspieler-Job half: Sie durfte in zwei "Columbo"-Folgen
mitmimen.
Auch
heute noch, wenn wieder einmal über eine Fortsetzung der beliebten
Serie gesprochen wird, hat Peter Falk zwei Bedingungen: mindestens eine
Million Dollar als Gage - und eine Rolle für Shera.
Peter Falk kann sich solche Forderungen leisten, denn er weiß, wie
gefragt "Columbo" immer noch ist. Er weiß auch, warum.
In einem Gespräch mit Margret Dünser bekannte er freimütig:
"Die Leute haben die schönen Supermänner über. Ich
hab' das Glück, ein Gesicht zu haben wie mein eigenes Hinterteil.
Also freien sich die Zuschauer, daß da einer ist, der noch weniger
aussieht als sie selbst."
Sofort hat er aber eine Ehrenrettung für seinen Inspektor parat:
"Er sieht zwar aus wie ein Hochwassergeschädigter, aber ich
mag seinen Charakter. Ich liebe diesen kleinen, unbeholfenen Mann. Ich
liebe ihn, weil ich viel mit ihm gemeinsam habe."
Ein unterscheidet Peter Falk aber von seinem "Columbo". Er ist
und war schon immer großzügig. So überließ er seiner
ersten Frau Alyce eine Millionen-Villa als Scheidungsgeschenk. Und seine
neue Frau erhielt postwendend ein 200 000-Dollar-Häuschen. So quasi
als Morgengabe.
Was den Vielfach-Millionär nicht daran hindert, einen einfachen Lebensstil
beizubehalten. Die Dünser vor zwei Jahren: "Er sieht so abgerissen
aus, daß man ihm am liebsten einen Dollar schenken möchte."
Peter Falk würde ihn annehmen.
(Bericht: "Gong" - Januar
1983)
(Bilder von "Gong")
Herzlichen dank an Claudia,
die mir diesen Artikel zuschickte |