@der Düppel- Naja , es kommt immer darauf an wie gut der Anwalt ist und seinen Mandanten vertritt. Bei einen Einzelnen Mord kann ja auch durchaus Lebenslang herauskommen oder eine sehr lange Haftstrafe. Bei mehrfachen Mord wird es schwieriger , da ist es schon sehr wahrscheinlicher das man die Todesstrafe erhält. Deswegen fand ich den versuchen Mord an Columbo eher für zu überdreht vom Drehbuch Schreiber.
Ich finde die Folge auch eher so la la und schliesse mich denjenigen an, die den grundsätzlichen Logikfehler beklagen, dass nämlich der Anwalt/Verlobte ja bereits von Beginn an den Fall hätte klären können, weil er die Schüsse vor dem Alarm gehört hatte. Entsprechend fällt dann auch die Auflösung recht dürftig aus.
Etwas zu dick aufgetragen ist auch die Wandlung vom Mauerblümchen zur Powerfrau und auch nicht gerade sehr klug, wenn man eben erst einen Mord begangen hat. Die Rolle ihres Verlobten ist mir dann wiederum etwas zu glatt geraten, so ewig geduldig und verständnisvoll (um sie dann auf einmal am Ende mit seiner Aussage in die Pfanne zu hauen). Wirklich interessant als Charakter finde ich dagegen die resolute Mutter (Hitchcock Darstellerin Jessie Royce Landis).
Pluspunke für mich sind der Anfang, wie der Mord erst einmal in der Phantasie durchgespielt wird, und die Filmmusik.
@Hochspannung Paul wird gedacht haben: Wenn ich jetzt betrübt für immer von Vittorio weggehe, wird sich Vittorio als moralischer Sieger fühlen und seinen Triumph mit dem Wein, auf den er sich schon gefreut hat, feiern wollen.
Und wenn Vittorio den giftigen Wein irgendwann später getrunken hätte, hätte Paul, der voll im sozialen Leben steht, mit hoher Wahrscheinlichkeit auch wieder irgendein Alibi gehabt, das ihn als Mörder ausschließt.
Ich stelle mir immer vor, jeden überführten Mörder wird nach dem Film ein Todesurteil erwarten, so dass es für einen Doppelmörder genauso schlecht steht wie für einen Einzelmörder.
@der Düppel-Das sich das Opfer selber vergiftet in der folge fand ich auch eine gute Idee. Was wäre aber gewesen wenn Vittorio seinen Wein nicht geöffnet hätte? Paul ist ja schon gegangen , ich frage mich wieso öffnet er den Wein? Nur das er einen guten Wein zum einsamen Essen dabei hat? Eigentlich lasse ich die Flasche zu wenn der oder die Gäste vorzeitig abhauen. Noch dabei wenn es ein teurer Wein ist bliebe er zu. Und zu der Anmerkung wegen den versuch das Paul auch Columbo vergiften will, sehe ich die Sache anders. Wenn Paul zwei Leute umbringt ist ja das Strafmaß noch höher wenn nicht schon das da die Todesstrafe ausgesprochen wird. Und wenn da noch ein Polizist dabei ist sind die Gerichte nicht gerade zimperlich . Ich bin mir Sicher schon der versuch Columbo umbringen zu wollen wird auch noch da eine sehr strenge Strafe ausgesprochen.
@Hochspannung Zur Frage "Was hätte es gebracht, wenn Paul jetzt auch noch einen Polizisten tötet?": Erstens hätte Paul dann Zeit und Gelegenheit zur Flucht ins Ausland und/oder zur Vernichtung von Columbos Beweis gehabt und somit seine Verurteilung vielleicht verhindern können, auch wenn es verdächtig ausgesehen hätte. Zweitens, selbst wenn er beim Verlassen der Küche von der Polizei gestellt worden wäre, hätte er sich immerhin zuvor an dem Mann gerächt, der ihn entlarvt hat.
Dass man erst im Verlauf der Handlung erfährt, wie der Mord begangen wurde, finde ich gut, denn durch die geniale Idee, dass das Opfer sich unwissentlich selbst vergiftet hat, gewinnt der Plot an mehr Größe als es zunächst erscheint.