Um welche Uhrzeit Hayward seinen Manager Stone wirklich erschießt, erfährt man nicht. Aber wahrscheinlich war es gegen 20 Uhr. Hayward kommt jedenfalls noch rechtzeitig bei seiner Villa an, wo um 20:30 Uhr die Überraschungsparty für seine Frau beginnt.
Hayward kannte Stone gut und wusste daher, dass er eine stoßfeste Uhr trug, die nicht kaputtgehen und stehen bleiben würde. Also tauschte er sie gegen die billige Uhr aus. Er stellte sie auf 21:20 Uhr ein, um diese Uhrzeit als Tatzeit vorzutäuschen – eine Uhrzeit, zu der er bei sich zuhause bei der Party sein und ein Alibi haben würde.
Jedoch machte er dann einen Fehler: Er rief um 21.23 Uhr von sich zuhause als „Killer“ die Polizei an. Doch später findet Columbo heraus, dass der Mörder gar nicht so schnell nach der Tat ein Telefon in der Nähe des Strandhauses hätte finden können, da die Tankstelle geschlossen war. Das lässt ihn an der angeblichen Tatzeit zweifeln – und damit auch an Haywards Alibi.
Und dann ist da auch noch die Sache mit dem Motor. Als Columbo gegen 22 Uhr beim Strandhaus eintrifft, ist der Motor von Haywards Auto schon vollständig abgekühlt. Das wäre (wie Columbo durch das eigenständige Abfahren der Strecke herausfindet) nicht der Fall gewesen, wenn Stone um 21:20 Uhr dort angekommen wäre. Auch das bringt Columbo darauf, dass Stone in Wirklichkeit schon viel früher als um 21:20 Uhr gestorben sein muss.
Ich habe einen weiteren kleinen Fehler entdeckt:
Von 25:40 bis 25:50 (Zeitangabe DVD), als Columbo die Frau des Senators überzeugt, ihn bitte doch ins Haus zu lassen, sieht man in der linken oberen Bildecke deutlich den Schatten eines Mikrofons.
Eine sehr schöne Folge mit guter, glaubwürdiger Story, bunter Hugh-Hefner-Welt mit 1980-er Flair... und "das ungemachte Bett" Columbo mittendrin. Herrlich! Klar ist es schwach, dass der Mörder das Armband am Arm der Ermordeten dranlässt, aber er könnte gedacht haben, dass sich die blamierte Polizei nicht traut, so bald wieder bei ihm aufzukreuzen. Da kennt er unseren kleinen Inspektor aber schlecht ;-)
Dass ein so abgebrühter Mörder ein angebissenes Stück Käse am Tatort liegenlässt, finde ich unglaubwürdig, weil wo ein Zahnabdruck ist, auch Fingerabdrücke sein dürften. Ansonsten kann ich alles unterschreiben, was weiter unten "Tilli" kommentiert hat, mit Ausnahme der hohen Gesamtbewertung.
Diese Folge wird erst dadurch interessant, dass der Mörder mit der Zeugin anbandelt. Das macht ihn erst recht verdächtig. Ein gewagtes Spiel des Mörders, aber er ist ja ein unerschrockener Colonel und die Dame verlassen und liebeshungrig, deshalb ist es nicht unglaubwürdig, dass sie auf ihn hereinfällt, obwohl er altersmäßig ihr Vater sein könnte. Die Folge sehe ich gern. Was davon nachhaltig hängenbleibt, ist der Spruch, dass Columbo aussieht wie ein ungemachtes Bett. Wie treffend ;-)
Die Auflösung mit Hilfe der Zettel mit Ideen für Kriminalromane finde ich nicht gerade überzeugend, aber die Folge ist trotzdem eine der sehenswertesten, meiner Meinung nach. Keine unnötig in die Länge gezogenen Szenen, sondern flotte Dialoge und gute Charaktere. Unschlagbar: Jack Cassidy als Mörder. Schade, dass er so früh aus dem Leben gerissen wurde...
Das Lügengebäude der alten Dame ist so wackelig, dass sogar ich sie seit ihrem Erscheinen am Tatort verdächtigt hätte. Aber es macht großen Spaß, den Meisterdetektiv bei der Arbeit zu begleiten. Das Sehenswerteste an dieser Folge ist einmal mehr die schauspielerische Leistung von Peter Falk. Amüsant, verblüffend, genial.
Hab mir die Folge im Detail angesehen. Meiner Ansicht nach macht die Idee des Mörders, ein zweites Mal auf sein Opfer zu schießen, überhaupt keinen Sinn. Er hätte doch warten können, bis die Kabelfernsehleute weg sind, und dann einfach verschwinden sollen. Die Geschichte, dass er zurückgefahren ist, um Teresa zu überraschen, hätte er ja trotzdem bringen können. Durch den zweiten Schuss hat er den Verdacht nur unnötig auf sich gelenkt. Leider ist der gesamte zeitliche Ablauf der Tat in der Folge nicht gut dargestellt und daher nur schwer nachvollziehbar.